Lernumgebung vorbereiten
Absprachen treffen
Idealerweise haben sämtliche an der Deutschklasse beteiligten Kolleginnen und Kollegen bereits vor Beginn des Schuljahres, also noch vor der Ankunft der DaZ-Schülerinnen und -Schüler, die Möglichkeit, ein Treffen zu arrangieren, bei dem grundsätzliche Absprachen getroffen werden:
| Materialien | |
| Welches der zugelassenen Lehrwerke wählen wir aus? | Die Liste der zugelassenen DaZ-Lehrwerke finden Sie hier. Die Liste der DaZ-Lehrwerke zur Alphabetisierung finden Sie hier. |
| Wie legen wir eine gemeinsame Materialsammlung an? | z.B. digitale Pinnwand, Space in ByCS drive, mebis-Kurs |
| Austausch | |
| Wie organisieren wir die Weitergabe von Informationen zu Lernenden, Lerninhalten, Unterrichtsgängen, Leistungsfeststellungen, Terminen etc.? | z.B. Klassenbuch, Plattform für Schulprozesse, ByCS-Angebote |
| Wie sprechen wir uns im Laufe des Schuljahres ab? | z.B. Klassenkonferenzen, Teamsprechstunden, Tür- und Angelgespräche |
| Tagesstruktur | |
| Wie machen wir für die Lernenden die Tagesstruktur transparent? | Es empfiehlt sich, einheitliche Piktogramme und Symbole festzulegen. |
| Welche Rituale führen wir ein, z.B. für den Tagesbeginn und den Tagesabschluss? | Vorschläge finden Sie hier. |
| Schul- und Klassenregeln | |
| Welche Basisregeln führen und fordern wir zu Beginn ein? | Es empfiehlt sich eine Beschränkung auf 5 bis 7 Regeln. Jede Regel sollte visualisiert sein. |
Klassenzimmer vorbereiten
Im Klassenzimmer sollten die neu zugewanderten Schülerinnen und Schüler eine Umgebung vorfinden, die nicht nur das Lernen unterstützt, sondern auch Sicherheit und Orientierung bietet, die Kreativität fördert und das Wohlbefinden aller Beteiligten steigert.
Durch die Gestaltung der Lernumgebung sollte auch der Tatsache Rechnung getragen werden, dass eine Deutschklasse in der Regel eine hochheterogene Gruppe darstellt und häufig im Verlaufe des Schuljahres immer wieder neue Schülerinnen und Schüler hinzukommen.
Deshalb empfiehlt es sich, das Klassenzimmer so einzurichten, dass Individualisierung und Differenzierung sowie verschiedene Sozialformen leicht umsetzbar sind.
Eine durchdacht vorbereitete Lernumgebung unterstützt die Prävention von Unterrichtsstörungen.
Sitzordnung
Die Sitzordnung sollte den Schülerinnen und Schülern Struktur und Sicherheit bieten, aber nach Möglichkeit auch eine gewisse Flexibilität aufweisen. Sie unterstützt sowohl individuelles als auch kollaboratives Lernen.
Die Fotos (© ISB) rechts zeigen verschiedene Varianten:
- Bei der klassischen Sitzordung kann die Sitzrichtung der Stühle paarweise so verändert werden, dass Gruppentische entstehen.
- Beim Churermodell erhalten die Schülerinnen und Schüler einen Input im Stuhlkreis. Die weitere Bearbeitung des Lerngegenstandes erfolgt an Einzel-, Tandem- und Gruppenarbeitstischen.
- An Einzelarbeitsplätzen können die Schülerinnen und Schüler abgeschirmt von den Geschehnissen im Klassenzimmer konzentriert arbeiten.
Materialien
Idealerweise steht in Klassenzimmern von Deutschklassen eine Vielfalt an Materialien zur Verfügung, die den unterschiedlichen Bedürfnissen der Lernenden Rechnung trägt, Aufforderungscharakter hat und eigenständiges Lernen ermöglicht.
Alle Materialien sind gut zugänglich und für die Schülerinnen und Schüler nachvollziehbar geordnet.
Die Fotos (© ISB) unten zeigen Beispiele.
Fotos: © ISB
S-Team & AK DAZ Oberbayern (2025): Karteikarten: Verlässlichkeit durch sprachliche Rituale. (besonders geeignet für den Anfang S. 55, 60, bei reduzierter sprachlicher Anforderung auch S. 6, 7, 8)