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Miteinander kommunizieren

Erstgespräche (fast) ohne Sprache

In den ersten Tagen und Wochen gilt es vielfach, noch ohne gemeinsame Sprache miteinander zu kommunizieren. 

Zur Unterstützung der Kommunikation empfiehlt es sich, nicht nur, aber besonders in dieser Phase verschiedene Methoden und Hilfsmittel einzusetzen.

Visualisierungen

Besonders gut eignen sich hier Visualisierungen in Form von Bild- oder Signalkarten für nonverbale Mitteilungen. Sie bieten Kindern und Jugendlichen, die noch kein oder nur sehr wenig Deutsch sprechen oder sich noch nicht trauen, vor der Klasse zu sprechen, eine Mitteilungsmöglichkeit.

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  • Die Grundschule an der Farinellistraße in München hat zusammen mit dem KMS-Team Sprachkarten erstellt, die über Piktogramme und Lautschrift einfach verständlich Sätze abbilden, die die Kinder tagtäglich brauchen. Es wurden Illustrationen für Fragen und Aussagen entworfen, wie »Welches Fach haben wir jetzt?« oder »Ich verstehe das nicht«. Um die Illustrationen sind strahlenförmig der deutsche, ukrainische und russische Satz und die dazugehörige Lautschrift angeordnet. Die Karten stehen Schulen, Kindergärten und allen, die sie brauchen, kosten- und rechtefrei zum Download zur Verfügung.
  • Das Amt für Veröffentlichungen der Europäischen Union hat ein praktisches Heft mit Piktogrammen herausgegeben, das in verschiedenen Sprachen (Ukrainisch - weitere Sprachen) zur Verfügung steht und dabei helfen kann, die ersten Kommunikationsbarrieren im Unterricht zu überwinden.
  • Als Hilfsmittel zur Erleichterung der Kommunikation kann die mehrsprachige Online-Plattform „BABADADA” dienen. Sie beinhaltet ein virtuelles Bilderwörterbuch, das auf sehr einfache Weise und ohne Vorkenntnisse nutzbar ist. Die Seite bietet 35 Themen, jeweils illustriert in Form von Bildern mit Beschriftungen in zwei wählbaren Sprachen.
  • Eine umfangreiche Sammlung klarer, leicht verständlicher Bilder bietet Metacom, ein eigentlich für Unterstützte Kommunikation entwickeltes Symbolsystem. Ausgewählte Materialien sind kostenfrei downloadbar. 

Mehrsprachigkeit

Hilfreich und gewinnbringend ist es, die Mehrsprachigkeit im Klassenzimmer zu nutzen. Schülerinnen und Schüler mit den gleichen oder mit ähnlichen Sprachen können sich gegenseitig absichern und unterstützen. Teilweise beherrschen die neu zugewanderten Schülerinnen und Schüler nicht nur ihre Erstsprache, sondern z. B. auch die Bildungs- bzw. Amtssprache ihres Herkunftslandes, die Sprache des Landes ihres zwischenzeitlichen Aufenthalts oder Englisch als in der Schule erlernte Fremdsprache. Mithilfe dieser verschiedenen Sprachen lassen sich gemeinsam Verständnisbrücken bauen.

Tutorensysteme

Informationen zu Tutorensystemen, die von Anfang an eingeführt werden können, finden Sie unter „Innerschulische Vernetzung“.

Übersetzungshilfen

Übersetzungshilfen bieten verschiedene Übersetzungs-Apps sowie analoge Printwörterbücher.