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Umgang mit dem Thema Krieg in der Schule

Der Krieg in der Ukraine beschäftigt und verunsichert Menschen weltweit und löst auch bei Schülerinnen und Schüler z. T. Ängste und verschiedenste Fragen aus. Wie sollen Lehrkräfte darauf reagieren und wie kann dem Thema Krieg in der Schule begegnet werden? Die folgende Zusammenstellung beinhaltet eine Auswahl an hilfreichen Anregungen und gibt Hinweise auf weiterführende Informationen und Materialien.

Bitte beachten Sie auch die Hinweise in dem Unterstützungsangebot hier im Portal und auf den Seiten des Kultusministeriums.

Hinweise zum Umgang mit dem Thema Krieg vom Kriseninterventions- und -bewältigungsteam bayerischer Schulpsychologinnen und Schulpsychologen (KIBBS)

  • Geben Sie den Ereignissen und den Reaktionen Raum und sprechen Sie darüber. Begrenzen Sie aber diese Zeitfenster und kehren Sie dann auch wieder zum Alltag zurück.
  • Strahlen Sie möglichst Zuversicht aus. Machen Sie sich und anderen bewusst, dass es derzeit keine konkreten Anzeichen gibt, dass sich der Krieg auf Deutschland ausweitet.
  • Ihre eigene Betroffenheit dürfen Sie durchaus zeigen. Sie können damit ein Beispiel sein, dass Fassungslosigkeit, Wut und Ängste normal sind und es Möglichkeiten gibt, damit umzugehen.
  • Beantworten Sie Fragen ehrlich und relativieren Sie mögliche bagatellisierende und dramatisierende Äußerungen.
  • Pflegen Sie den Austausch untereinander und bleiben Sie im Gespräch. Kommunikation auch über unterschiedliche Blickwinkel verbindet.
  • Wirken Sie der gefühlten Hilflosigkeit entgegen. Ins Handeln zu kommen (z. B. beim Unterstützen von Hilfsaktionen) ermöglicht das Erleben von Selbstwirksamkeit.
  • Beschränken Sie den Medienkonsum der Nachrichten und Informationen zum Krieg auf ein Mindestmaß. Je nach Alter sind Kinder vor Bildern von Gewalt und kriegerischen Handlungen zu schützen.
  • Sorgen Sie für Ausgleich: Sollten die Belastungen zu groß werden, können Bewegung, Ablenkung und das Erleben von sozialer Verbundenheit entlastend wirken.
  • Holen Sie sich bei Bedarf weitere Hilfe! Bei anhaltenden Belastungsanzeichen kann es angezeigt sein, psychologische Unterstützung zu suchen.

Ansprechpersonen zur Unterstützung

Krieg in der Schule thematisieren - Hinweise auf Angebote

  • Deutsches Schulportal: In zwei Experten-Panels „Krieg in der Schule thematisieren" und „Fragen zu Krieg und Frieden in der Schule" sowie in einem Interview mit dem Psychologen Klaus Seifried erhalten Lehrkräfte Informationen und Tipps, wie sie dem Thema in Schule und Unterricht begegnen können. Eine umfassende Linksammlung gibt zudem Hinweise auf Materialien und Methoden.
  • FLIMMO - Elternratgeber für TC, Streaming & Youtube: Die Webseite stellt Informationen zusammen, wie mit Kindern das Thema Krieg behandelt werden kann. Zielgruppe dieses Angebots sind in erster Linie Eltern, doch auch für Lehrkräfte finden sich hier neben Informationen auch weiterführende Links auf kindgerechte Informationsquellen.
  • Das ISB-Portal #lesen.bayern unterstützt die Schulen mit einer Sammlung zahlreicher Angebote (v. a. aus dem Bereich der Leseförderung) beim sensiblen Umgang mit dem Krieg in der Ukraine. 

Das Thema in der Grundschule

Das Angebot Hanisauland der Bundeszentrale für politische Bildung richtet sich an Kinder ab 8 Jahren und versucht, altersgemäß politische Zusammenhänge darzustellen. Im Beitrag Ukraine-Krieg 2022 werden sowohl die Hintergründe zur Vorgeschichte als auch der Krieg und die aktuelle Situation im Osten Europas beleuchtet. Darüber hinaus werden häufig gestellte Fragen von Kindern aufgegriffen und beantwortet.

Ukraine-Krieg 2022 auf Hanisauland

Auf der Webseite „KIKA" von ARD und ZDF findet sich eine Themenseite zum Krieg in der Ukraine, die Antworten auf Fragen von Kindern zu den Ereignissen rund um den Krieg bereitstellt. In kurzen Videobeiträgen beantworten verschiedene Expertinnen und Experten die unterschiedlichen Fragen.

>> KIKA: Krieg in der Ukraine - Eure Fragen

Das Magazin Geolino bietet für Kinder auch eine Podcast-Reihe. Im Wissenspodcast Geolino Spezial beleuchtet die Moderatorin Ivy wöchentlich unterschiedliche Sachverhalte z. B. aus Politik, Gesellschaft, Wissenschaft oder Umwelt. Die Folgen 99 bis 101 behandeln dabei den Krieg in der Ukraine mit unterschiedlichen Schwerpunktsetzungen und legen Wert darauf, dabei Aspekte zu beleuchten, die auf die Lebensrealität der Kinder eingehen. 

Folge 99: Krieg in der Ukraine - Was ist passiert?

Folge 100: Krieg in der Ukraine - Was stimmt, was stimmt nicht?

Folge 101: Krieg in der Ukraine - Wie können wir helfen?

Geolino Spezial

Auch das Redaktionsteam der „Maus hat in dem Themenspezial „Krieg in der Ukraine verschiedene Hintergrundinformationen zum Thema zusammengetragen und kindgerecht aufbereitet. Darüber hinaus werden in kurzen Videoclips in der Rubrik „MausBlick Fragen von Kindern vom Moderator Johannes beantwortet, so z. B. „Was kann ich tun, wenn ich mich hilflos fühle?, „Muss ich Angst haben? oder „Warum wird Putin nicht verhaftet?“.

Mausblick: Krieg in der Ukraine

Das Kinderradioprogramm von Deutschlandfunk Kultur „Kakadu" strahlt wöchentlich in dem Podcast-Format „Update Nachrichten für Kinder und wochenaktuelle Beiträge aus, in denen auch auf Fragen der jungen Hörerinnen und Hörer eingegangen wird. Mit Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine werden in dem Nachrichtenmagazin auch Aspekte im Zusammenhang mit dem Krieg beleuchtet.

Podcast Update

Der Kindernachrichtensender logo! bietet ein tägliches Nachrichtenformat mit aktuellen Informationen zum Tagesgeschehen für Kinder. Speziell zum Krieg in der Ukraine werden zudem auf der Sendungshomepage weitere Informationen angeboten.

logo! in der Mediathek des ZDF

Homepage logo!

Die Webseite fragFINN.de bietet Lehrkräften und Eltern Links, die zu Informationen über den Umgang mit dem Krieg führen. Darüber hinaus beinhaltet das Angebot des Kinderhilfwerks auch eine Zusammenstellung von kindgerechten Nachrichten- und Kinderseiten, die im Unterricht eingesetzt werden können. Eine Auswahl expliziter Kinderseiten finden sich ebenfalls auf www.fragfinn.de.

Zum Angebot für Lehrkräfte

Das Thema in den weiterführenden Schulen

Kinder und Jugendliche werden in sozialen Medien, bei Gesprächen mit Freunden oder durch Nachrichten in Radio und Fernsehen mit dem Thema „Krieg in der Ukraine" konfrontiert. Sie sprechen mit Gleichaltrigen in Schule und Freizeit darüber – dabei entstehen Fragen, nicht selten auch Sorgen und Ängste. Hier stellt sich Eltern und Lehrkräften oft die Frage, wie sie verantwortungsvoll und umsichtig mit Heranwachsenden über Krieg und dessen Folgen reden können. Die Servicestelle Kinder- und Jugendschutz (Verband junger Medienmacher Sachsen-Anhalt) will mit ihrem mehrsprachigen Angebot hier eine erste Hilfestellung geben.

>> Mit Kindern und Jugendlichen über den Krieg reden

UNICEF bietet Lehrkräften eine Handreichung mit Anregungen, wie die Themen Krieg in der Ukraine und Flucht mit Bezug auf die Kinderrechte im Unterricht besprochen werden können.

>> Handreichung Mit Schüler*innen über den Krieg in der Ukraine und Flucht sprechen (UNICEF)