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Anregungen aus der Praxis

Die im Folgenden zusammengeführten Praxistipps stammen von Schulleitungen, die im Schuljahr 2021/2022 Erfahrungen mit der Organisation von Willkommensgruppen gemacht haben. Vieles davon lässt sich auch für Brückenklassen adaptieren. Gerne können Sie uns auch Ihre Anregungen zukommenlassen und hier mit Kolleginnen und Kollegen teilen. Beachten Sie auch unser Austauschforum auf mebis.

Das Beispiel des E.T.A. Hoffmann-Gymnasiums in Bamberg zeigt den Kurzentwurf eines schulinternen Konzepts für Willkommensgruppen. 

Eine erste Orientierung für die Organisation und die damit verbundenen Erstinformationen der ukrainischen Schülerschaft und ihrer Eltern sowie der Schulgemeinschaft bietet u. a. die Webseite zu Willkommensgruppen des Gymnasiums Feldmoching.

Das Beispiel der Mittelschule Prien zeigt, wie sich die wichtigsten organisatorischen Informationen zum Besuch der Willkommensgruppen in einem Anschreiben auf Deutsch und Ukrainisch knapp zusammenfassen lassen:

Informationsschreiben Organisatorisches zum Besuch der Willkommensklasse”

Wie die Übersetzung eines Anmeldeformulars zur Aufnahme der ukrainischen Schülerinnen und Schüler aussehen kann, zeigt diese Vorlage der Mittelschule Prien:

Anmeldeformular für Schülerinnen und Schüler in Übersetzung

Bewährt hat sich an einigen Schulen bisher auch die Schaffung eines praxisnahen Angebots, das die geflüchteten Kindern und Jugendlichen darin unterstützt, sich in der neuen Umgebung zurechtzufinden. Die Mittelschule Prien bietet z. B. jeden Freitag den Schülerinnen und Schüler einen Projekttag an, an dem es zunächst einmal darum geht, sie mit ihrem Gastland vertraut zu machen und ihre Alltagskompetenz zu stärken. So stehen z. B. gemeinsame Erkundungen der neuen Umgebung auf dem Programm sowie die Organisation des Alltags.

Die ISB-Handreichung „Alltagskompetenzen - Schule fürs Leben” bietet zahlreiche Hinweise zur Stärkung der Alltagskompetenzen der Schülerinnen und Schüler.

Auf dem Themenportal Berufsvorbereitung sind auf der Seite Lebensgestaltung vielfältige Hinweise u. a. zur Gestaltung von Themen wie z. B. „Mein Alltag“, „Verantwortung übernehmen“, „Meine Ernährung und Gesundheit“ oder „Fit bleiben und den Teamgeist spüren“ in Form einer Methodensammlung, Praxisbeispielen etc.

Um den Schülerinnen und Schülern das Ankommen in der neuen schulischen Umgebung zu erleichtern, können ihnen Schülerinnen und Schüler der Gastschule als feste Ansprechpartnerinnen und -partner zur Seite stehen.

Außerschulische Partner können die Schulen auf verschiedene Weise unterstützen. So hat sich für einige Schulen z. B. die Vernetzung mit Helferkreisen vor Ort als nützlich erwiesen, etwa wenn es um die Suche nach Dolmetschern oder Kräften ging, aber auch um die Organisation von evtl. benötigten Spenden.
Die örtlichen Vereine, wie z. B. Sport- und Musikvereine, Jugendgruppen aber auch Pfarrgemeinden bieten geflüchteten Kindern und Jugendlichen z. T. auch die Möglichkeit zur Teilnahme an außerschulischen Programmen und anderen Veranstaltungen. Ebenfalls sinnvoll kann der Kontakt zu ukrainischen Vereinen vor Ort sein.

Um den Kindern und Jugendlichen ein Mittagessen in der Schulkantine zu ermöglichen, empfiehlt es sich nach Absprache mit dem Kantinenbetreiber Essensmarken zu erstellen und zu drucken, die bei Bedarf an die ukrainischen Schülerinnen und Schüler ausgegeben werden können.

Die Finanzierung des Essens sollte vorab mit den zuständigen Institutionen vor Ort etwa dem Sachaufwandsträger geklärt werden.

Vielerorts ist der Besuch von Museen, Kunstsammlungen und Tierparks für ukrainische Geflüchtete zu den regulären Öffnungszeiten kostenlos.

Die EU-Kommission stellt ein Arbeitsdokument zur Verfügung, dass darauf abzielt, die derzeit verfügbaren kollektiven Erfahrungen und Kenntnisse zu bündeln und Informationen über bewährte Verfahren und praktische Erkenntnisse bereitzustellen, um die EU-Mitgliedstaaten bei der Integration von vertriebenen Kindern aus der Ukraine in Bildung zu unterstützen. Ab Seite 31 des Dokuments findet man "Examples of inspiring practices".